Wie erfolgt die Diagnose einer Hypothyreose?
Eine Funktionsstörung der Schilddrüse lässt sich leicht mithilfe einer Blutuntersuchung diagnostizieren. Dazu werden die Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) im Blut bestimmt sowie der TSH-Wert. Ist das TSH erhöht, kann dies auf eine latente Unterfunktion der Schilddrüse hindeuten – und zwar auch dann, wenn die Schilddrüsenhormone T3 und T4 noch im Normbereich liegen6. Bei einem niedrigen TSH liegt der Verdacht auf eine Überfunktion der Schilddrüse nahe.
Weiterführende Diagnostik
Zur Ursachenfindung einer Hypothyreose kann man Antikörper gegen das Schilddrüsengewebe bestimmen, diese sind bei Autoimmunerkrankungen erhöht. Eine Untersuchung mit Ultraschall wird häufig ergänzend eingesetzt. Manchmal wird eine Szintigraphie empfohlen. Bei dieser nuklearmedizinischen Untersuchung können Krankheiten diagnostiziert und Hinweise auf die Funktion der Schilddrüse gewonnen werden. Bei unklaren Gewebeveränderung kann eine Gewebepunktion mit einer feinen Nadel erfolgen und das Präparat mit dem Mikroskop untersucht werden.
Wie wird eine Unterfunktion der Schilddrüse behandelt?
Die Behandlung einer Hypothyreose erfolgt durch die Gabe synthetischer Schilddrüsenhormone. In der Regel wird dabei L-Thyroxin, künstliches T4, gegeben. Dieses wird im Körper in die aktive Form des Hormons, das T3, umgewandelt. Gelegentlich kommt eine Kombinationstherapie mit T3 und T4 infrage. Die Steuerung der Dosis erfolgt über eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte und hat eine sogenannte euthyreote Stoffwechsellage, also eine normale Schilddrüsenfunktion zum Ziel. Es kann zwei bis drei Monate dauern, bis sich der Hormonpegel und der TSH-Wert korrekt eingependelt hat. In besonderen Lebensphasen, zum Beispiel einer Schwangerschaft, kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.