Krampfadern entfernen

Kurz gefasst in 30 Sekunden

  • Eine Krampfader ist eine stark erweiterte oberflächliche Vene, meist an den Beinen.
  • Bei auftretenden Beschwerden wie Schmerzen, Entzündungen oder Wunden kann man Krampfadern entfernen lassen.
  • Es gibt verschiedene Verfahren zur Entfernung von Krampfadern, sie werden individuell eingesetzt.
  • Die Kosten, um Krampfadern zu entfernen, werden bei den Standardverfahren von der Krankenkasse übernommen.
  • Nebenwirkungen können Schmerzen, Blutergüsse oder Schwellungen sein.
  • Falls Krampfadern erneut auftreten, können viele Verfahren wiederholt werden.

Was sind Krampfadern und warum entstehen sie?

Krampfadern, auch Varizen genannt, entstehen in der Regel an den Beinen. Es handelt sich um stark erweiterte oberflächliche Venen. Durch eine Bindegewebsschwäche, die häufig erblich bedingt ist, weiten sich die Wände der Gefäße. Das hat zur Folge, dass die Venenklappen ihre Funktion nicht mehr richtig ausüben können. Das venöse Blut in den Beinen fließt normalerweise aufwärts Richtung Herz und wird durch die Venenklappen am Zurückfließen gehindert. Bei Krampfadern folgt das Blut aber der Schwerkraft und staut sich in den oberflächlichen Beinvenen zurück. Neben ästhetischen Problemen kann das zu Juckreiz, Schweregefühl oder Schmerzen bis hin zu Thrombosen, Entzündungen und offenen, schlecht heilenden Wunden führen.

 

Krampfadern: Wann sollte man sie entfernen lassen?

Eine Krampfader ist erst einmal nicht gefährlich und muss nicht zwingend behandelt werden. Krampfadern entfernen sollte man, wenn sie Beschwerden verursachen oder Komplikationen drohen und konservative Maßnahmen wie körperliche Bewegung und das Tragen von Kompressionsstrümpfen keine wesentliche Besserung bringen.

 

Krampfadern: Wie kann man sie behandeln?

Es gibt verschiedene Methoden zur Entfernung von Krampfadern, die von der Ausprägung und den anatomischen Gegebenheiten der Erkrankung abhängen. Auch Folgeschäden, Begleiterkrankungen und individuelle Patientenwünsche spielen eine Rolle. Der Eingriff dauert in der Regel weniger als eine Stunde.

Stripping

Schaumsklerosierung

Laser- oder Radiowellentherapie

Venenkleber

Venenerhaltende Operation

Ablauf einer Krampfader-Behandlung

Der Arzt wird zunächst die Krankengeschichte erfragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Außerdem gehört eine Ultraschalluntersuchung dazu. Ergänzend können Funktionstests durchgeführt werden, bei denen zum Beispiel die Funktion der Venenklappen gemessen wird. Die weitere Behandlung und die Entscheidung über ein konservatives Verfahren oder einen operativen Eingriff wird individuell durch den Behandler mit dem Patienten abgestimmt.

 

Was sind die Risiken und Nebenwirkungen bei der Krampfader-Entfernung?

Die potenziellen Komplikationen beim Krampfadern entfernen hängen vom verwendeten Verfahren ab. Die Schaumsklerosierung hat sehr wenige Nebenwirkungen, es können kleine Blutergüsse oder Verhärtungen an den behandelten Stellen, Wundprobleme an der Kathetereinstichstelle oder vorübergehende Sehstörungen oder Migräneanfälle vorkommen. Bei den thermischen Verfahren kann es zu Schmerzen, Blutergüssen oder kleine Hautverbrennungen kommen. Beim Venen-Stripping können Schmerzen, Blutergüsse, Schwellungen oder Verletzungen kleiner Hautnerven auftreten. Jedes Verfahren zum Entfernen von Krampfadern birgt außerdem das Risiko einer Beinvenenthrombose.

 

Mit welchen Kosten muss man für das Krampfadern entfernen rechnen?

Krampfadern sind ein Krankheitsbild, das sich verschlimmern und zu Komplikationen führen kann. Daher wird ihre Behandlung von den Krankenkassen übernommen. Es gibt jedoch Besonderheiten zu beachten: Das klassische Verfahren, das Stripping, ist im Leistungskatalog enthalten. Wer andere Verfahren wünscht, sollte mit seiner Krankenkasse abklären, ob sie die Kosten übernimmt. Bei privaten Kassen werden meist auch thermische Verfahren erstattet, die für Selbstzahler bei etwa 1.500 bis 2.000 Euro liegen. Schaumsklerosierungen kosten pro Sitzung etwa 100 bis 200 Euro. Zusätzlich zum Eingriff selbst können Kosten für Nachbehandlungen hinzukommen.

 

Woran erkennt man eine gute Klinik für eine Krampfader-Entfernung?

Eine gute Krampfader-Behandlung zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Patient individuell eingeschätzt und versorgt wird. Es sollten moderne Methoden zu Verfügung stehen, die dem Patienten eine schmerzarme Versorgung gemäß dem aktuellen medizinischen Stand ermöglichen. In der Elbe-Jeetzel-Klinik stehen Ihnen hierzu unsere Fachärzte für Viszeralchirurgie und Venenchirurgie zu Verfügung, die außerdem besonders auf kosmetisch ansprechende Ergebnisse achten.

 

FAQ

Muss man Besenreiser behandeln lassen?

Hat es Folgen, wenn man eine Vene entfernen lässt?

Kann man Krampfadern vorbeugen?

Quellenliste

1Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie e. V. (DGPL), https://www.phlebology.de/patienten/venenkrankheiten/krampfadern/ (Letzter Zugriff am 19.07.24)